Tabakkäfer bekämpfen - Effektiver Schutz für Ihre Waren und Lager
Wie sein Name schon vermuten lässt, hat der Tabakkäfer (Lasioderma serricorne) eine besondere Fähigkeit: Er kann mit Hilfe von Symbionten in seinem Darm das für andere Lebewesen giftige Nikotin abbauen und entgiften.
Der Tabakkäfer ist jedoch ein typischer Allesfresser: Er befällt meist eine grosse Palette an pflanzlichen, aber auch tierischen Produkten und kann so in verschiedenen Industriezweigen zum Problem werden.
Risiken durch Tabakkäfer
Der Tabakkäfer befällt nicht nur Tabak, Tabakprodukte und Tabaksamen, sondern auch eine Vielzahl von trockenen Nahrungsmitteln tierischen und pflanzlichen Ursprungs. Dazu zählen unter anderem Getreide, Getreideprodukte, Reis, trockenes Brot, Knäckebrot, Zwieback, Paniermehl, Kekse, Nudeln, Kräutertees, Paprika, Ingwer, Koriander und andere Gewürze, Pflanzensamen, Tierfutter, Trockenfisch, Suppenwürfel, Feigen, Datteln, Dörrobst und Kakao.
In pulverförmigen Nahrungsmitteln hinterlassen die Larven des Tabakkäfers Frasshöhlen, die durch ein Sekret aus ihren Speicheldrüsen verfestigt sind. Manchmal haften diese Frasshöhlen auch an Verpackungsmaterialien. Der hauptsächliche Schaden, der durch den Tabakkäfer verursacht wird, entsteht durch die Frassaktivität seiner Larven. Lebensmittel, die von ihnen befallen sind, werden durch Kot verunreinigt und sind für den menschlichen Verzehr ungeeignet.
Besonders schwerwiegend ist der Schaden an Zigarren, wenn die Larven die Deckblätter durchfressen, wodurch die Zigarre unbrauchbar wird. Oft werden auch Verpackungsmaterialien beschädigt, insbesondere durch die ausschlüpfenden, erwachsenen Tabakkäfer.
FAQ
Häufige Fragen über Tabakkäfer
Wie erkennt man einen Tabakkäferbefall in einem Unternehmen?
Ein Tabakkäferbefall lässt sich durch verschiedene Anzeichen erkennen. Dazu gehören sichtbare Schädlinge in oder um Produkte und Verpackungen, Schäden an Verpackungen, die durch das Nagen der Käfer entstehen, sowie das Vorhandensein von Larven und Puppen in den Produkten. Kleine Löcher in den Verpackungen und ein feiner Staub, der aus den Frassresten der Käfer besteht, sind ebenfalls Indizien für einen Befall.
Wie kann ein Befall von Tabakkäfern vorgebeugt werden?
Hygiene: Eine angemessene Hygiene spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention vor einem Tabakkäferbefall. Es ist wichtig, Lager- und Verarbeitungsbereiche gründlich zu reinigen und hohe Hygienestandards aufrechtzuerhalten. Dazu gehört das regelmässige Entfernen von Lebensmittelresten, Staub und anderen organischen Materialien, die den Käfern als Nahrungsgrundlage dienen können. Besondere Aufmerksamkeit sollte den schwer zugänglichen Stellen und verborgenen Ecken gewidmet werden, wo sich Käfer verstecken und Eier ablegen könnten.
Inspektionen: Es ist ratsam, regelmässige Inspektionen der Lagerbestände und -einrichtungen durchzuführen, um Anzeichen eines Tabakkäferbefalls frühzeitig zu erkennen. Dies umfasst die Überprüfung von Produkten auf Schäden, das Beobachten von lebenden oder toten Käfern sowie das Identifizieren von Larven oder Puppen. Zur Überwachung können auch Pheromonfallen eingesetzt werden, um die Anwesenheit von Käfern festzustellen und Befallsherde schnell zu lokalisieren.
Lagerung: Lebensmittel sollten sicher gelagert werden, idealerweise in dicht verschlossenen Behältern oder Verpackungen, um den Käfern den Zugang zu erschweren. Die Verwendung von luftdichten und stabilen Behältern kann verhindern, dass Käfer in die Produkte eindringen und sich dort vermehren. Zudem ist es wichtig, die Lagerbestände ordnungsgemäss zu rotieren, um sicherzustellen, dass ältere Produkte zuerst verbraucht werden.
Wie bekämpft Desinfecta Tabakkäfer?
Wenn Tabakkäfer in Betrieben auftreten, ist es entscheidend, durch eine gründliche Inspektion potenzielle Verstecke und Nahrungsquellen zu identifizieren und zu beseitigen. Zunächst wird eine umfassende Untersuchung des Betriebes durchgeführt, um Orte ausfindig zu machen, an denen sich die Käfer verbergen oder Nahrung finden könnten.
Es gibt verschiedene Methoden zur Bekämpfung der Käfer:
Wärmebehandlung: Bei einem grösseren Befall – beispielsweise in Siloräumlichkeiten – kann eine kontrollierte Wärmebehandlung eingesetzt werden. Durch Erhitzen der Räumlichkeiten werden alle Stadien der Schädlinge abgetötet.
LO2-Verfahren: Beim LO2-Verfahren werden Lebensmittel umverpackt, um sie zuverlässig vor allen Gefahren zu schützen.
Schlupfwinkelbehandlung: Hierbei wird ein Insektizid in die Verstecke der Käfer appliziert, um sie zu bekämpfen.