10 April 2025
Haushalte, Kriechende Insekten
Ameisen zählen zu den häufigsten unerwünschten Gästen in den Frühlings- und Sommermonaten. Auf der Suche nach Nahrung finden sie über kleinste Ritzen den Weg in Küchen, Vorratsräume oder Bäder. In vielen Fällen greifen Betroffene zunächst zu altbewährten Hausmitteln – mit unterschiedlichem Erfolg. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Hausmittel kurzfristig helfen können, wo ihre Grenzen liegen und wann eine professionelle Schädlingsbekämpfung notwendig ist.
Die in der Schweiz weit verbreitete Schwarze Wegameise (Lasius niger) lebt normalerweise im Freien. Doch wenn die Nahrung knapp ist oder günstige Bedingungen herrschen, schicken Ameisen Späher aus. Diese folgen feinen Duftspuren und gelangen so ins Haus. Besonders anlockend sind dabei zucker- oder eiweisshaltige Nahrungsquellen.
Hat eine Arbeiterin eine Futterquelle entdeckt, markiert sie den Weg dorthin mit Pheromonen. Innerhalb kurzer Zeit folgt die ganze Kolonie. Die gute Nachricht: Wird die Nahrungsquelle entfernt, löst sich das Problem oft von selbst.
Ätherische Öle (z. B. Lavendel, Minze):
Der starke Geruch schreckt Ameisen ab. Besonders effektiv ist die Auftragung im Eingangsbereich an Türen oder an Fenstersimsen. Auch dies ist jedoch nur eine temporäre Massnahme.
Backpulver oder Natron:
Diese Mittel wurden lange Zeit als wirksame Hausmittel empfohlen, heute zeigen sich viele Ameisenarten jedoch resistent oder meiden die Substanz gezielt. Die Wirkung ist daher gering und nicht nachhaltig. Ausserdem lassen die Mittel die Ameisen qualvoll verenden, weshalb man sie besser nicht einsetzt.
Aus Erfahrung ist konsequente Sauberkeit das wirksamste Mittel, um einem Ameisenbefall vorzubeugen und oft auch, um ihn schnell wieder loszuwerden. Besonders bewährt hat sich dabei die Kombination mit Essigwasser.
Eine Mischung aus gleichem Anteil Essig und Wasser entfernt nicht nur Krümel und Rückstände, sondern neutralisiert zusätzlich die Duftspuren, denen Ameisen folgen. So wird ihnen die Orientierung genommen und das Zuhause verliert seinen Reiz als Nahrungsquelle.
Wir empfehlen, vor allem in der Küche, auf Fensterbänken, entlang von Fugen und an Eintrittsstellen regelmässig mit Essigwasser zu reinigen. Dieses einfache Mittel ist umweltfreundlich, kostengünstig und effektiv.
Kommt es wiederholt zu starkem Befall oder treten Ameisenarten wie die Pharaoameise oder invasive Arten auf, reichen Hausmittel nicht mehr aus. In solchen Fällen ist eine professionelle Bekämpfung mit gezielten Verfahren unumgänglich. Lesen Sie mehr über unsere Methoden hier: Ameisen bekämpfen